Seit Anfang 2019 treffen wir uns in der Logodi utca zur Männerrunde und sind im Gespräch über die Jahreslosung, die Passionszeit, unseren Glauben und alles, was uns bewegt und wichtig ist. In dieser Runde wird auch gern gelacht und Essen hat einen wichtigen Platz in unserer Gemeinschaft. Wir sind offen für Neugierige und treffen uns 19:00 Uhr in der Logodi utca 5-7. Die nächsten Termine sind am 14. Juni und am 6. September. Wer über weitere Termine informiert werden möchte, sende bitte eine Nachricht an die Mailadresse der Kirchgemeinde und wird dann in den Verteiler mit aufgenommen.
Schön, dass Sie uns gefunden haben!
Mein Name ist Barbara Lötzsch. Ich bin seit dem 1. September 2018 Pfarrerin der Gemeinde. Ich komme aus der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und habe 14 Jahre in der Nähe von Leipzig gearbeitet.
Als Pfarrerin feiere ich mit der Gemeinde und allen Gästen, die einkehren und auftanken wollen, Gottesdienst in der Kapelle am Burgberg. Ich begleite KonfirmandInnen-Gruppen, halte Religionsstunden an der Deutschen Schule Budapest und bin als Seelsorgerin für alle Deutschsprachigen ansprechbar, ob sie nun schon lange hier wohnen, nur für wenige Jahre im Land sind oder als Touristen die Stadt besuchen. Dazu gehört auch die Seelsorge an deutschsprachigen Gefangenen. Darüber hinaus knüpfe und pflege ich die ökumenischen Kontakte mit den Glaubensgeschwistern der verschiedenen Konfessionen in unserer Stadt.
Seien Sie in dieser bunten Stadt herzlich willkommen! – ‚Isten hozta‘ heißt das auf Ungarisch, übersetzt: ‚Gott hat Dich gebracht.‘ - Wir verstehen jeden Gast als einen Gruß und Segen unseres Gottes persönlich.
In diesem Sinn – freue ich mich sehr, Ihnen zu begegnen.
Ihre Pfarrerin Barbara Lötzsch
Nach meiner Ankunft wurde ich interviewt.
Und wie geht's Ihnen, Frau Lötzsch, nach einem halben Jahr nunmehr, in Budapest?
· Haben Sie sich gut eingelebt? Wie ist das Leben in Budapest?
Ich bin gut angekommen, freundlich aufgenommen in der Gemeinde und anderen Gruppen der deutschen Community. Ich weiß, wie der Schulweg, der Weg zu den Kollegen und zur Alltagsinfrastruktur funktioniert. Und ich kann im Notfall einen Monteur telefonisch und auf Ungarisch bestellen.
· Was schätzen Sie an Ihrem Leben in Budapest / Ungarn? Was weniger? Ist das Leben in Ungarn ein anderes, wenn ja, woran merken Sie es?
Ich schätze unsere Gemeinde, ihre langjährigen Mitglieder und die überraschenden Besucher*innen. Ich mag das Licht der Stadt, die Cafés, Museen und den Fluss.
Ich habe im Laufe meines Berufslebens ausgesprochen zielstrebiges und zielorientiertes Arbeiten gelernt. Hier lerne ich, dass ich höflich noch drei Vorrunden drehe, bevor ich zum Anliegen komme. Überhaupt, die Ungarn sind, außer beim Autofahren, sehr höflich.
· Vermissen Sie etwas „Deutsches“ in Ungarn?
Quark ohne Krümel und Behörden-Höflichkeit
· Welche Bedeutung hat für Sie das „Deutschsein“ hier? Würden Sie sich als „WandererIn“ zwischen den Welten bezeichnen?
Jede/r wandert, wenn sie/er woanders hin geht. Manchmal ist der Wechsel deutlicher spürbar, manchmal weniger. In ein anderes Land zu gehen, ist für mich ein größerer Einschnitt, allerdings haben mein Deutschsein und ich eine durchaus spannungsvolle Beziehung. Hier in Budapest bin ich, schon allein wegen meiner mangelhaften Ungarisch-Kenntnisse, nochmal deutlicher auf Deutsche angewiesen, es wird mir bewusster, dass ich dazugehöre.
Und: Aus der Entfernung kann ich einiges an Deutschland noch mal neu schätzen.
· Haben Sie Kontakt zu Ungarn, zu Deutschen? Welche Bedeutung hat der Austausch mit Deutschen / Ungarn für Sie?
UngarInnen treffe ich hauptsächlich im beruflichen Umfeld + in der Sprachschule. Beruflich lerne ich Kirche mit anderen Facetten kennen. Ich bin dankbar für die kollegiale Aufnahme.
· Wo treffen Sie Deutsche in Budapest? Wie empfinden Sie den Austausch mit Deutschen in einem anderen Land? Gibt es so etwas wie eine deutsche Community in Budapest?
Deutschsprachige treffe ich: in der Gemeinde/Gruppen, Ökumene , Schule, Kulturkreis deutscher Damen,
Für mich ist der Austausch mit Deutschen wichtig zum Erfahrungsabgleich und natürlich der Kommunikation in der Muttersprache. Ebenso wichtig ist mir das Heraustreten aus diesem Bereich, um dieses Land und die Menschen kennenzulernen und vielleicht zu verstehen.
Vielen Dank, Frau Lötzsch.
Die Fragen stellte Silvia Petzoldt.
Unser Kirchgemeinderat (KGR) besteht aus sechs gewählten Gemeinderäten und drei Vertretern, die nicht von der Gemeinde gewählt werden. Die ständigen Vertreter sind Pfarrerin Barbara Lötzsch und Pfarrer Albrecht Friedrich, sowie ein Beisitzer (derzeit Miklós Czenthe) aus dem Kirchenrat der ungarischen Partnergemeinde.
Die nichtständigen Mitglieder des KGR werden für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt.
(Foto: Die gewählten KanditatInnen bei ihrer Vorstellung)
Mitmischen – im Kirchgemeinderat
Am 19. November 2023 wählten die Mitglieder unserer Kirchgemeinde den neuen Kirchgemeinderat.
Alice Müller
Geboren und aufgewachsen am bayrischen Bodensee, von wo aus mich ein Schauspielstudium in die Schweiz brachte. Von dort zog ich 2006 mit meinem damaligen Partner nach Ungarn, um an der Deutschen Bühne Ungarn in Szekszárd zu arbeiten. 2009 zogen wir nach Budapest um, und seither bin ich Gemeindeglied der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde. Ich habe zwei Söhne im Grundschul- und Kindergartenalter. Beruflich bin ich seit 2014 bei einem multinationalen Unternehmen für innerbetriebliche Fortbildung tätig. Ich engagiere mich seit Jahren in der Gemeindearbeit, da es mir am Herzen liegt, die Gemeinde als Ort lebendiger Begegnungen zugänglich zu machen und zu bewahren.
Anja Decker (Dipl. Sozialpädagogin)
Drei Jungen, ein Mann und ein Hund gehören zu meiner Familie. Seit Sommer 2021 leben wir in Budapest und freuen uns über die kleine deutschsprachige Gemeinde und die Gemeinsamkeit zur eigenen evangelischen Kirche in der Heimat (Bonn). Dort habe ich gekonnt das Presbyterium gemieden und favorisierte die konkrete Umsetzung von Gemeindearbeit … vor allem der Bereich Fairer Handel, Kindergottesdienst und Familiengruppen. Seit April bin ich bereits nachberufenes Mitglied im KGR. Das kommende Jahr hat die Gemeinde vor besondere Aufgaben gestellt … gerne würde ich im KGR weiter mitarbeiten!
Gerhard Samuel Jaeger
Seit Anfang 2019 lebe ich mit meiner hier geborenen Frau Zsuzsa in Budapest. In Südbayern habe ich vor vielen Jahren ein Unternehmen gegründet und geführt, das sich der Kindertagesbetreuung widmet und mehrere Kindertagesstätten sowie ein Fortbildungsinstitut betreibt. Dort bin ich auch nach Beendigung meines aktiven Berufslebens beratend engagiert. Unsere Kirchengemeinde ist seit unserer Übersiedelung zur geistlichen Heimat geworden – bereichernde persönliche Freundschaften sind hinzugekommen. Gerne möchte ich weiterhin im KGR die Gemeinde unterstützen, was ich bisher im Finanzausschuss und als Vorsitzender des Kirchgemeinderates tue.
Sándor Gacs
Ich bin ungarischer Abstammung, seit 1990 verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Konfession: evangelisch-reformiert Wir wohnen in Soroksár (XXIII. Bezirk von Budapest) Ich arbeite als Elektroingenieur selbständig in meiner Firma.
Die Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Budapest habe ich durch die Ökumene unter den drei deutschsprachigen Kirchgemeinden, nämlich Burg, Fő utca und Hold utca, und darunter bei den gemeinsamen Veranstaltungen - Kinderlager, Begrüssungsfest etc. - kennengelernt. Denn von 2002 bis 2015 war ich zuerst Mitglied, dann Presbyter und Gemeindekurator der Reformierten Kirchgemeinde Hold utca. Für mich ist Kirchgemeinde ein Ort, wo man geben kann, wo Glaube und Gemeinschaft gleichermaßen gelebt werden und man Sorgen und Nöte, Freude und Trauer miteinander teilen und darüber ins Gespräch kommen kann. Mitarbeit in einer Kirchgemeinde ist mir immer wichtig gewesen. In 2019 bin ich in den KGR gewählt worden, aktuell auch Mitglied im Finanzausschuss. Diese Arbeit möchte ich fortsetzen und dabei auch unsere Gemeindestiftung nach meinen Möglichkeiten unterstützen.
Samuel Sebastian Wulf
Ich wurde im Januar 1995 in Ungarn geboren und bin in Budapest als Sohn zweier Kirchenmusiker-Eltern zweisprachig Deutsch-Ungarisch aufgewachsen. Nach einem Studium der Skandinavistik mit Schwerpunkt auf der Dänischen Sprache und Literatur und der Religionswissenschaft als Zweitfach, strebe ich noch ein Zweites Diplom der Betriebswirtschaftslehre an, diesmal als Fernstudium in Kopenhagen. Beruflich bin ich seit mehreren Jahren bei einem mittelständischen Dänisch-Ungarischen Konzern Finanz-Manager, wo ich mich hauptsächlich mit privaten Firmen des Gesundheitswesens beschäftige. Obwohl ich die meiste Zeit meines Lebens in ungarischen Gemeinden verbracht habe, bin ich seit einiger Zeit in der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde aktiv, da ich mich gerne mehr an der deutschen Sprache und Kultur orientieren möchte und aktiv den Austausch mit der Deutschen Community in Ungarn suche. Als Mitglied des KGR würde ich gerne mit meiner Kenntnis der beiden prägenden Sprachen und Kulturen der Gemeinde zu der Gestaltung deren Zukunft beitragen.
Viktor Kókai-Nagy
Ich bin1973 in Budapest geboren, bin verheiratet und wir haben eine Tochter. Meine Frau heißt Tímea, unsere Tochter ist Lora. Ich studierte Theologie in Budapest und Jena. Mein Vikariat absolvierte ich in einer evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rudolstadt. 2004 bin ich promoviert und in 2014 habilitiert in Theologie. Seit 2015 bin ich Dozent an der Theologischen Fakultät in Debrecen und auch an der Selye János Egyetem (Komarno). Seit 2019 bin ich Vorstandsmitglied von Interfilm, einer protestantischen ökumenischen Filmorganisation. Wir sind im Jahr 2013 nach Budapest gezogen, seitdem besuche ich regelmäßig die deutschsprachige Gemeinde und ich fühle mich sehr wohl hier. Seit 2017 bin ich Mitglied des Kirchengemeinderates. Findet mich die Gemeinde weiterhin akzeptabel für diese Aufgabe, übernehme ich diesen Dienst gerne wieder.
Unsere Gemeinde lebt von den Beiträgen ihrer Mitgliederinnen und Mitglieder, da es in Ungarn keine Kirchensteuer gibt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zum Kreis der uns Unterstützenden zählen zu dürfen!
Folgende Möglichkeiten gibt es:
- Eintritt in die Gemeinde mit regelmäßigem, freiwilligem Beitrag – bitte erkundigen Sie sich bei Pfarrerin Barbara Lötzsch. Die Beitrittserklärung können Sie in der Gemeinde erhalten oder hier direkt von unserer Webseite herunter laden. Die Gemeindesatzung können Sie hier herunterladen. Zuwendungen und Spenden – Ihrerseits zweckbestimmt oder zweckfrei: Pfarrerin Barbara Lötzsch stellt hierzu Spendenbescheinigungen aus
- Für in Ungarn steuerlich veranlagte Personen: Sie können 1% Ihrer Jahressteuern unserer Gemeinde über unsere Stiftung zukommen lassen: Wer in Ungarn Steuern zahlt, kann 2mal 1% der Steuer einer Organisation bzw. Kirche widmen.Das geht ganz einfach - auf der Steuererklärung eintragen: Német Evangélikus Gyülekezet Alapítvány 18047840-1-41 damit unterstützt ihr die Stiftung unserer Kirchgemeinde. Zweite Möglichkeit: technikai szám 0035 mit dieser zweiten Nummer würdet ihr dann die Ungarische Lutherische Kirche unterstützen.
- Für in Deutschland steuerlich veranlagte Personen: Sie haben die Möglichkeit, Ihre in Deutschland entrichtete Kirchensteuer zurück zu fordern, indem Sie Ihre Unterstützung der Gemeinde nachweisen. Das Formular hierzu können Sie von Pfarrerin Barbara Lötzsch erhalten oder hier direkt von unserer Webseite herunter laden.
Bankverbindungen:
Für den Mitgliedsbeitrag oder Spenden benutzen Sie für Überweisungen in Ungarn bitte eine der folgenden Bankverbindungen:
UniCredit Bank Hungary Zrt. (Swift-Code: BACXHUHB)
- Euro-Konto (Gemeinde) HU23 1091 8001 0000 0428 1620 0001
- HUF-Konto (Stiftung) HU49 1091 8001 0000 0410 7839 0019 Stichwort: „adomány“ (Spende)
Für gebührenfreie Überweisungen aus Deutschland nutzen Sie bitte das Konto bei der EKK Hannover
- IBAN DE05 5206 0410 0000 6600 00, BIC GENODEF1EK1, Stichwort „Gemeinde Budapest“
Glauben ist heutzutage für Kinder und Jugendliche keine Selbstverständlichkeit mehr. Deswegen freuen wir uns, dass über den evangelischen Religionsunterricht an der deutschen Schule Budapest regelmäßig Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben. Über diesen Kontakt hat bereits manch ein Schüler, manchmal mit der ganzen Familie, den Weg zu uns in den Gottesdienst, zu Gemeindeausflügen oder gar zu Taufe und Konfirmation gefunden.
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.